Bessere Arbeitsbedingungen, individueller Dienstplan, ausgeglichene Work-Life-Balance, mehr Wertschätzung und auch mehr Geld - Pflegende wagen gern den Absprung in die Zeitarbeit.
In einer Umfrage im Auftrag des jetzigen GVP (Gesamtverband der Personaldienstleister e.V.) wurden Beschäftigte befragt, was sie im Falle eines Verbots der Zeitarbeit tun würden. Demnach wären nur 18 % bereit, in ihre Stammbetriebe bzw. zu ihren ehemaligen Arbeitgebern zurückkehren. Eine Einschränkung oder ein Verbot der Zeitarbeit in der Pflege bedeutet demnach einen Verlust von etwa 21.000 Pflegfachkräften. Für Mitarbeitende in der Pflegebranche sind die Personaldienstleister der Arbeitgeber ohne Alternative.
So sieht es auch Herr A. Lindner, einer unserer Mitarbeiter. Er ist Examinierter Altenpfleger und zurzeit in einem Seniorenheim in Dresden tätig.
DREMO: Herr Lindner, Sie sind seit sieben Jahren bei DREMO beschäftigt. Wie bewerten Sie Ihre Erfahrungen mit Zeitarbeit?
A. Lindner: Positiv! Zeitarbeit heißt für mich bessere Planbarkeit, das Verhältnis Arbeit zu Erholung passt wieder. Auch mein Einkommen hat sich verbessert. Ich finde es gut, verschiedene Einrichtungen kennenzulernen. Ich habe schnell viel gelernt und meine persönliche Entwicklung vorangetrieben.
DREMO: Sie kennen die Debatte um ein Verbot von Zeitarbeit, wie sehen Sie das?
A. Lindner: Zeitarbeit wird zu Unrecht kritisiert. Wir sind wichtig, um alles am Laufen zu halten. Klar beschwert sich die Stammbelegschaft über die besseren Bedingungen der Zeitarbeitskräfte. Ich denke, es ist Aufgabe der Politik, es so zu regeln und zu finanzieren, dass Arbeitsbedingungen und Löhne in der Pflege für alle verbessert werden.
DREMO: Welche Vorteile sehen Sie besonders in der Zeitarbeit?
A. Lindner: Die Abwechslung und viele neue Eindrücke sind super. Man lernt unterschiedliche Pflegeheime, Arbeitsweisen und Menschen kennen. Das gefällt mir. Die wichtigsten Vorteile für mich sind meine planbare Freizeit und mein höherer Lohn.
DREMO: Was würden Sie den Entscheidungsträgern hinsichtlich eines Verbots sagen?
A. Lindner: Es wäre gut, nichts überstürzt zu entscheiden. Es ist wichtig, die Pflegesituation langfristig zu verbessern, ohne die Flexibilität und Chancen zu zerstören, die Zeitarbeit bietet. Mit dem Wegfall der Zeitarbeitskräfte in den Einrichtungen ist keinem geholfen – ich kann mir nicht vorstellen, dass die Bedingungen für alle Mitarbeitenden dadurch besser werden sollen.
DREMO: Vielen Dank Herr Lindner! Schön, Sie in unserem Team zu haben. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit.
Unser Fazit: Zeitarbeit ist schon lange keine Notlösung, sondern bietet echte Chancen zur Weiterentwicklung und Entlastung der Pflegebranche. Ein Verbot wäre ein Rückschritt – sowohl für Pflegeeinrichtungen als auch für die beschäftigten Pflegekräfte. Deutschland braucht strukturelle und politische Veränderungen, um die Pflegebranche zu entlasten. Die Zeitarbeit, die eher Lücken schließt, zu verbieten ist ein Schritt in die falsche Richtung.
DREMO setzt sich dafür ein, dass die Vorteile der Zeitarbeit ausgeschöpft werden, zum Nutzen aller Beteiligten. Unsere Kundenunternehmen loben den Einsatz und die Zuverlässigkeit unserer Hilfs- und Fachkräfte in der Alten- und Krankenpflege. Für unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind wir ein zuverlässiger Ansprechpartner, der dafür sorgt, dass sie Wertschätzung erfahren, optimale Arbeitsbedingungen vorfinden und angemessen bezahlt werden.
Auch in Zukunft wollen wir allen Jobsuchenden in der Pflege durch die Zeitarbeit eine Alternative für ihre Berufung zeigen.